Die Pappeln an der Nuthe
Freizeit(-sport) ist derzeit ein gefährliches Unterfangen, sofern man sich am Ufer oder auf dem Wasser der Nuthe aufhält.
2017 wurde in der Zeitung MAZ mitgeteilt, dass die morschen Pappelgipfel an den Wanderwegen beseitigt wurden. 2020 fallen ständig große Pappeläste an den Nuthetaler Nutheufer, aber auch in Potsdam, herunter.
Die Fraktion SPD/AiV hatte 2020 einen Antrag auf den Weg gebracht, der die Verwaltung beauftragt, sich diesem Thema anzunehmen. Wanderwegewart und Kanuverein hatten dabei unterstützend Stellung bezogen.
Leider ist man bisher keinen Schritt in dieser Sache vorangekommen. Verantwortlich für die Pappeln wären nach Aussage der Verwaltung die privaten Anliegergrundstückseigentümer, weil die Bäume außerhalb des Nuthegrundstückes stehen. Sie hätten nicht nur die Kosten für die Fällung der Baumriesen zu tragen, sondern auch für Nachpflanzungen zu sorgen. Ein Lösungsansatz wäre in einer entsprechenden Landesförderung zu sehen. Allerdings ist ein weiterer Gesichtpunkt zu beachten. Alle Bäume wurden gleichzeitig gepflanzt und haben ihren Lebensabend nun fast gleichzeitig erreicht. Aber alle Bäume gleichzeitig zu fällen hätte auch schwerwiegende Folgen für Mensch und Natur. In Potsdam beispielsweise ist die rigorose Fällung hunderter Bäume von Naturschützern verhindert worden.
Fingerspitzengefühl ist also gefragt. Die Sicherung von Wegeabschnitten durch Baumschnitt und schrittweise Verjüngung der Uferstreifen bei entsprechender Unterstützung durch Land und Bund wären wünschenswert. Eine langjährige Sperrung der Uferbereiche kann nicht die Lösung darstellen.
Die Nuthe ist der heimatliche Fluss, der unserer Gemeinde den Namen gegeben hat. Sie bietet einen Erholungsraum für Spaziergänger_innen, Kanuten und Angler_innen. Diese und andere Personengruppen finden sich fast an jedem Wochentag an der Nuthe ein, um sie zu genießen, sich zu bewegen, sich zu erholen. Das Ufer der Nuthe muss wieder sicher werden.